Das 12. Jahrhundert ist eine besonders vielgestaltige und schöpferische Epoche in der Geschichte Europas. Das Papsttum, das erfolgreich die Auseinandersetzung mit der weltlichen Gewalt bestanden hat, ĂŒbernimmt in der RivalitĂ€t mit dem Kaisertum die FĂŒhrungsrolle in der Christenheit. GegenĂŒber dem universalen Anspruch des Kaisertums zeichnet sich der Aufstieg der Nationalstaaten
ab, gleichzeitig greift Europa in den KreuzzĂŒgen ĂŒber seine Grenzen hinaus. Der Aufstieg des BĂŒrgertums und die Entfaltung der höfisch-ritterlichen Kultur bestimmen die gesellschaftliche Entwicklung. Im Bereich der gelehrten Bildung und Wissenschaft, der Theologie und des Rechts steht am Ende die Entstehung der UniversitĂ€t.
Ăber die Darstellung des politischen KrĂ€ftespiels im "europĂ€ischen Staatensystem" hinaus zeichnet der Autor ein Bild von der Mannigfaltigkeit der geistigen und kĂŒnstlerischen Strömungen und arbeitet damit die GrundzĂŒge der Epoche heraus, die auf die
Moderne verweisen.