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Fackel in tiefer Nacht

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Die ErzĂ€hlung widmet sich dem philosophischen Erbe von Karl Christian Friedrich Krause (1781 – 1832), dem BegrĂŒnder der eigenstĂ€ndigen philosophischen Lehre des Panentheismus (All-in-Gott-Lehre). Diese Lehre steht zwischen Pantheismus (Immanenz Gottes in der Welt) und Theismus (Transzendenz Gottes jenseits der Welt).

Der Universal-Philosoph Krause geht jedoch weiter. In seiner religiös geprĂ€gten Weltinterpretation setzt er sich Anfang des 19. Jahrhunderts (!) fĂŒr die Gleichberechtigung aller Völker, die Rechte der Frauen und Kinder ein.

Blieb Krause in Deutschland auch unbekannt, so setzte seine Lehre, insbesondere seine Rechtsphilosophie und PĂ€dagogik, Mitte des 19. Jahrhunderts eine reformerische Bewegung in Spanien in Gang, die dem Land das Tor in die Moderne öffnete. Die von den Reformern gegrĂŒndete InstitucĂ­on de Enseñanza bildete die geistige Elite des Landes aus, bis sie von Franco geschlossen wurde. Nach dessem Tod entstand der Krausismo wieder. In mehreren lateinamerikanischen LĂ€ndern hat er immer geblĂŒht, und er zeitigt dort Wirkungen bis heute.

Die ErzÀhlung macht den Krausismo des 19. Jahrhunderts in Spanien lebendig und vermittelt zugleich wesentliche Elemente Krause'schen Denkens.

Der Krause-Sohn Ernst erhĂ€lt von seiner intrigierenden Familie den Auftrag, nach Madrid zu reisen, um dort Übersetzungshilfe bei der Herausgabe eines Buches zu leisten, das die panentheistische Philosophie ihres verstorbenen Vaters Karl Christian Friedrich Krause widerspiegeln soll.

Auf seinem Weg auf einer der Pilgerrouten nach Santiago de Compostela begleitet den lutherischen Vikar der Jesuitenpater Albrecht. Die katholische Kirche har bereits zu Beginn der Reise ein scharfes Auge auf das mitgefĂŒhrte ManuskriptbĂŒndel, immer wieder wird sein Inhalt von hohen Klerikern argwöhnisch geprĂŒft, toleriert, verworfen, und letztlich wird versucht, eine Veröffentlichung durch vielerlei Intrigen zu verhindern.