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Franzi setzt sich durch : Mami 1890 – Familienroman

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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Nachdenklich fuhr Katja Braun an diesem Abend nach Hause. Die Andeutung der Kindergartenleiterin hatte nicht nur Katja, sondern auch ihre Kolleginnen unruhig gemacht.

Seit drei Jahren arbeitete Katja in der Kindertagesstätte und fühlte sich sehr wohl dort. Das Zusammensein mit den quirligen Drei- bis Sechsjährigen war eher ein angenehmes Hobby als Arbeit für sie.

»Haben dich die kleinen Monster geärgert?« fragte Petra Guhl, als Katja die gemeinsame Wohnung betrat. »Du machst jedenfalls so ein Gesicht.«

Katja warf ihre Jacke achtlos auf die Sessellehne und winkte ab. »Die Kleinen können mich doch gar nicht ärgern. Aber Frau Franke, meine Chefin, hat vorhin einige merkwürdige Andeutungen gemacht.«

»Wieso? Will sie dein Gehalt kürzen, weil dir deine Arbeit zuviel Spaß macht?« fragte Petra grinsend und hob den Saftkrug. »Möchtest du auch einen Orangensaft?«

Katja nickte und ließ sich gedankenverloren nieder. »Leider ist die Sache nicht so spaßig, wie du glaubst: Frau Franke meinte, daß die Stadt beschlossen hat, die Kindertagesstätte zu schließen.«

»Ist nicht wahr.« Petra vergaß vor Schreck, Katjas Glas weiter zu füllen. »Warum wollen die das tun, wo es doch zuwenig Kindergärten gibt?«

»Angeblich rentiert sich unsere Tagesstätte nicht.«

»So ein Blödsinn!«

Mit einem dankbaren Lächeln nahm Katja das Saftglas und trank einen Schluck. »Wir haben zuerst auch an einen dummen Scherz gedacht – bis uns Frau Franke erzählte, daß den Stadtvätern die Miete für die Räume und die Personalkosten zu hoch seien.«

Petra machte eine hilflose Handbewegung. »Aber das können die doch nicht machen.«

»Anscheinend doch. Wenn es sich um eine private Tagesstätte handeln würde, wäre es etwas anderes.«

Die Freundin schwieg