Antifeminismus will die Errungenschaften der (queer)feministischen Bewegungen zurĂźckdrehen: durch Begriffsumdeutungen, Angriffe auf reproduktive Rechte, Ressourcen und GleichstellungsmaĂnahmen. Akteur*innen der extremen Rechten, Konservative und die "gesellschaftliche Mitte" treffen sich in einer Ideologie von Frauen*hass und LGBTIQ*feindlichkeit. Sie vereint der Wunsch nach einer binären Geschlechterordnung und einer Männlichkeit, die gemeinhin als "toxisch" bezeichnet wird. Antifeminismus kann auch tĂśdlich sein: Der Glaube an männliche Vorherrschaft stellt die Basis fĂźr sexualisierte Gewalt, Femizide und Terrorismus dar. Paradoxerweise hat die Rechte "Frauenrechte" dort fĂźr sich entdeckt, wo die "weiĂe Frau als Opfer" eine scheinbar neue Mobilisierungskraft entfalten kann: in Kandel, Chemnitz oder Wien.
Wo antifaschistische Kritik diese rassistischen Frauenrechtskämpfe als reine Instrumentalisierung abtut, wird verkannt, dass das Engagement rechter Frauen* auch als Selbstermächtigung funktioniert â die jedoch antifeministisch bleibt.
Dagegen stellt dieses Buch einen Feminismus, der die patriarchale Ordnung hinterfragt, Männlichkeit nicht heilen will und grundlegend antifaschistisch ist.