Merkels Land
IV. Die deutsche Gewerkschaft: âDas StĂ€rkste, was die Schwachen habenâ
Einer deutschen Gewerkschaft ist auch im 21. Jahrhundert absolut klar, dass die Belange der LohnabhĂ€ngigen unter die RĂ€der kommen, wenn sie mit den Arbeitgebern des Landes und ihrem Interesse an immer mehr Leistung zu möglichst niedrigen Lohnkosten alleine gelassen werden, sprich: wenn âunternehmerische WillkĂŒrâ herrscht. Ein kĂ€mpferischer Eingriff in das herrschende Regelwerk und die Arbeitsbedingungen ist unbedingt nötig, mit ihm aber â dies die gute Nachricht â ein âgutes Lebenâ auch möglich: als Resultat kontinuierlicher, kĂ€mpferisch durchgesetzter Korrekturen dieser Arbeitsbedingungen. Den nötigen Kampf mĂŒssen seine NutznieĂer in spe freilich auch fĂŒhren und âSolidaritĂ€tâ an den Tag legen, statt sich immer nur als âEinzelkĂ€mpferâ jeder nach seiner Decke zu strecken â und dies ist der eher nicht so gute Teil der Nachricht ...
V. Die politische Kultur
âWir schaffen das!â â das war im Sommer 2015. Mit Beschluss der Regierung wurden etliche der in Ungarn festsitzenden FlĂŒchtlinge vor allem aus Syrien â fast eine Million waren es am Ende â nach Deutschland hereingelassen: Die mussten nun nach den Regeln des Asylrechts sortiert und sicher und billig aufbewahrt werden. Die Aussage: âWir schaffen das!â war allerdings schon mehr als âdiese Dingeâ â es war eine bleibende Ansage nach innen, ans nationale âWirâ ...
Anmerkungen zum âWeiĂbuch 2016 zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehrâ
Anspruch und Drangsale des deutschen Imperialismus
Die âSicherheitspolitik Deutschlandsâ ist ein anspruchsvolles, den ganzen Globus umfassendes Programm. Ausweislich des 2016 von der Bundesregierung beschlossenen WeiĂbuchs sowie diverser Stellungnahmen des seinerzeitigen deutschen AuĂenministers und seiner Kanzlerin ist zwar eine militĂ€rische Bedrohung des Territoriums Deutschlands, gegen die es sich wappnen mĂŒsste, nicht absehbar, aber schon âvor unserer europĂ€ischen HaustĂŒr wĂŒten Kriege und Konflikteâ, von denen sich die verantwortlichen Sicherheitspolitiker betroffen sehen. Und auch weit vor besagter HaustĂŒre, bis in den letzten Winkel des Globus, entdecken die Sicherheitspolitiker jede Menge âAnlass zur Sorgeâ: um nichts Geringeres als die Haltbarkeit des âinternationalen Systemsâ. âKonkurrierende Ordnungsvorstellungenâ aufstrebender Staaten, durch Krieg und BĂŒrgerkrieg provozierte staatliche Zerfallsprodukte, der internationale Terrorismus â so lauten die wichtigsten âHerausforderungenâ, vor die die amtierende Bundesregierung sich mit ihrer Sicherheitspolitik gestellt sieht.
Cybersecurity und Cyberwar
Die Karriere des Internet
â vom Kommando-Instrument des US-MilitĂ€rs im Atomkrieg
â zum universellen Kommunikationskanal des Kapitalismus
â und darĂŒber zum fĂŒnften strategischen Kriegsschauplatz der USA und ihrer Rivalen
150 Jahre âDas Kapitalâ und seine bĂŒrgerlichen Rezensenten
Der Marxismus â zu Tode interpretiert, vereinnahmt, bekĂ€mpft
Seit einiger Zeit ist in den Reihen deutscher Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Marx und die LektĂŒre seines Hauptwerks wieder en vogue. Gegen die Befassung mit Marx wĂ€re nichts einzuwenden, wĂ€re sie nicht etwas eigentĂŒmlich. Zu Wort melden sich Leute, die sich in Anbetracht der vielen âProblemeâ, die der Kapitalismus aufwirft, sehr konstruktive Sorgen in Bezug auf seinen weiteren Fortgang machen.