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Hermann Bahr / Austriaca : Kritische Schriften in Einzelausgaben

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Um 1910 veröffentlicht Hermann Bahr zahlreiche Texte, die sich mit österreichischer Politik befassen. Bahrs Kritik am Beamtentum und der unzeitgemĂ€ĂŸen "Kabinettspolitik" der österreichisch-ungarischen Monarchie lesen sich streckenweise wie Berichte aus Robert Musils Kakanien. Was den Gestus angeht, unterscheidet sich Bahrs Ansatz jedoch grundlegend von der RĂŒckschau Musils; kurz vor dem Ersten Weltkrieg geht es ihm um die pointierte Beschreibung und mittelbar die Verbesserung konkreter österreichischer MissstĂ€nde.

Gemeinsam mit "Wien" (1907, Bd. XXII dieser Reihe) und der "Dalmatinischen Reise" (1909, Bd. XXIII) steht damit auch "Austriaca" (1911) im Zeichen eines Engagements, das seine Kraft gerade aus der eigenen Bescheidung auf konkrete, gleichsam tagespolitische Themen zieht.