Irgendwann um vier Uhr morgens hatte ich meinen Entschluss gefasst. Nachdem ich stundenlang auf dem Bett gesessen und ins Leere gestarrt hatte. Etwas lief falsch. Etwas war auĂer Kontrolle. Wo ich auftauchte, gab es innerhalb kĂźrzester Zeit Tote. DafĂźr musste es einen Grund geben.
Von heute aus gesehen ist diese Sicherheit, die mich im April des Jahres 1992 offensichtlich so plĂśtzlich und alles plattwalzend wie eine Staublawine Ăźberrollt hat, eine äuĂerst trĂźgerische Angelegenheit. Im Nachhinein denke ich, ich hätte einiges von dem, was zu erzählen ist, vermeiden kĂśnnen, wenn ich auf den hundsgemeinen Hausverstand gehĂśrt hätte. Nur: Damals war ich ein paar Jahre jĂźnger. Entsprechend dĂźmmer. Und vor allem: Damals hatte ich noch nicht erfahren, wie wenig es dazu braucht, einen Menschen ums Eck zu bringen. Zwei Bankkonten, ein halbwegs weiĂer Hemdkragen, eine Satellitenverbindung und eine Gewinnspanne, die um Zehntelpunkte Ăźber dem liegt, was sie Verlust nennen. Das reicht. Ich hatte es nicht glauben wollen. Und war dann mit meiner vorlauten Nase ziemlich unsanft darauf gestoĂen worden