(0)

Hexenloch : Roman

E-book


Abgeschottet. Ausgedient.

Kalt war es geworden. Die Stadt wirkte stiller als in den Jahren zuvor, Mirabellpark und PlĂ€tze fast menschenleer. An vielen Schaufensterscheiben klebten Plakate: Abverkauf wegen GeschĂ€ftsaufgabe. Europa und die Welt hatten schwere Jahre hinter sich. An KĂ€lte hatte sich Wolff, leitender Redakteur eines großen deutschen Medienunternehmens, mittlerweile gewöhnt. Im MĂŒnchner Funkhaus war die vitale GesprĂ€chskultur lĂ€ngst zum Erliegen gekommen. Einsilbig mied man einander.

Was ihm beim Rundgang um die vornehme Salzburger Villa besonders zu denken gab, waren die schweren schmiedeeisernen Gitter vor jedem Fenster. Suchte hier jemand Schutz? Oder war gar hier gefangen?

Ein in sich gekehrter Hörfunkregisseur, eine Schauspielerin am Ende ihrer Karriere, ein Toningenieur im Krankenbett, ein undurchsichtiger Salzburger KunsthĂ€ndler – und ein GemĂ€lde des Landschaftsmalers Carl Wilhelm HĂŒbner, das offenbar einst in der Nationalgalerie Oslo hing. Was verbindet sie miteinander? Wolff, der schon in Christoph Lindenmeyers Roman Teufelsgasse mit journalistischem SpĂŒrsinn einen mysteriösen Todesfall aufklĂ€ren konnte, sieht sich in Hexenloch unvermittelt in eine beklemmende Serie von Ereignissen zwischen Salzburg und MĂŒnchen verstrickt