Wir treffen Entscheidungen auf der Basis von Informationen, die uns unsere Wahrnehmung liefert. Diese wiederum ist geprägt durch unsere Werte, Prinzipien und Annahmen. Und das macht die Sache fehleranfällig: Unsere Wahrnehmung wirkt wie ein Filter, das heißt wir nehmen nur solche Aspekte wahr, die unsere eigenen mentalen Modelle zulassen.
Schnelles Denken ist dabei unser natürlicher Denkmodus. Der Nobelpreisträger Daniel Kahneman hat bewiesen, dass dieser auf bekanntem Terrain verlässlich zu guten Ergebnissen führt – aber auch nur dort. Bei Vorhaben, die keine Routine für die Beteiligten sind und wie sie tagtäglich im Unternehmensumfeld anstehen, führt unser normaler Denkmodus dagegen oft zu Wahrnehmungsverzerrungen. Denn in einer komplexen Umgebung können wir uns nicht auf unser Erfahrungswissen verlassen. Deshalb benötigen wir heutzutage – in der rasanten VUKA-Welt – einen entgegengesetzten Denkmodus: das langsame Denken. Langsames Denken ermöglicht – sofern es richtig eingesetzt wird – die Zeit effektiver zu nutzen, durch systematische und unaufgeregte Informationsanalyse.
Frank Habermann und Karen Schmidt zeigen dir in diesem Arbeitsbuch für Praktiker, wie du in komplexen Entscheidungssituationen deine Wahrnehmung schärfst und einen guten Entscheidungsprozess durchführst. Das Buch stattet dich hierzu mit zahlreichen Werkzeugen und Techniken aus: Die Autoren konzentrieren sich dabei auf das Umsetzbare – auf Ansätze, die unter dem Druck des Alltagsgeschäfts zum Fliegen kommen, und vermitteln wesentliche Konzepte, die Menschen in Organisationen helfen, gute richtungsweisende Entscheidungen voranzubringen.
Wir stehen vor großen Entscheidungen. Dieses Buch zeigt, wie wir sie gemeinsam besser treffen.