Die Iberische Halbinsel gehĂśrt spätestens seit den frĂźhesten Metallzeiten vor ca. 6.000 Jahren zu den kulturgeschichtlich faszinierendsten Regionen des europäischen Raumes. Die Geschichte Hispaniens von der Erst-Erwähnung im Alten Testament bis hin zu den frĂźhesten Zeugnissen der arabischen Eroberung zeichnet der vorliegende Band nach. Der Autor richtet seinen Blick auf das Selbstverständnis des Landes und spĂźrt den Langzeit-Phänomenen geophysikalischer und mentalitätsgeschichtlicher Art nach. Mit kritischer und scharfsinniger Analyse wirft er Fragen auf und widerlegt ganz beiläufig manche traditionelle Vorstellung: Sei es der Mythos vom sagenhaften âDoradoâ Tartessos, die Vorstellung von dem lusitanischen Volkshelden Viriatus oder dem rĂśmischen BĂźrgerkriegsflĂźchtling Sertorius als hispanischem Freiheitshelden. Sozialrevolutionäre Erscheinungen, wie die spätantike Bagaudenbewegung und die häufig wiederkehrenden Allianzen keltischer Stämme im hispanischen Nordwesten und in SĂźdwest-Gallien, sind Teil der Betrachtung, ebenso wie die âkeltische Renaissanceâ und das unglĂźckliche Gotenreich auf hispanischem Boden. Dem Autor geht es aber auch um hispanische Beiträge zu Politik, Literatur und Geistesleben der Antike: Von Seneca, Lucanus, Martialis bis zu Prudentius, Orosius und Priscillianus sowie von den Cornelii Balbi zu Traianus, Hadrianus und Theodosius â sie alle waren berĂźhmte Hispanier. FĂźr Brisanz und Ăberraschung ist gesorgt!