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Hochwasser im Dorf

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Heino, der lange Bartel, Brocken-Theo und der kleine Belo langweilen sich in den Winterferien, weil nichts passiert. den alten Hubein lachen sie aus, weil er vor einem Hochwasser warnt. Der träge dahinfließende Bach überschwemmt zwar die Wiesen, aber die Häuser im Dorf sind nicht betroffen. Doch diesen Winter ist alles anders.

Voller Eifer unterstützen die Jungen die Erwachsenen bei der Bekämpfung des Hochwassers. Als das Eis sich staunt und das Sprengkommando keine Zeit hat, hat der lange Bartel eine großartige Idee. Die Erwachsenen finden diese aber gar nicht so gut und verordnen den Jungen Stubenarrest, gerade jetzt, wo das Hochwasser schon das Dorf umschließt. Wird man ihnen die Sache mit dem Karbid nicht endlich verzeihen und ist ihre tatkräftige Hilfe deshalb ganz vergessen?

LESEPROBE:

Da stehen wir schon auf dem Eisblock und stemmen uns aus Leibeskräften gegen die äußeren Schollen. Aber es ist alles umsonst. Das Eis lässt sich keinen Millimeter bewegen.

Wütend knallt Brocken-Theo den Feuerhaken nach unten. „Zwecklos“, sagt er.

Der kleine Belo zeigt in Richtung Wehr. Von dort schwimmen neue Eisschollen eilig heran. Gleich werden sie auf unseren Berg stoßen. Ehe es so weit ist, fällt plötzlich ein Schatten aufs Wasser. Ist da jemand? Wir blicken hoch.

Der lange Bartel steht auf dem Damm und grinst. Er hat die Schildmütze von seinem Vater auf und die Hände in den Taschen. Ich überlege gerade, dass es bequem ist, wenn zwei im Hause die gleiche Kopfgröße haben. Man kann nie in Verlegenheit kommen.

Da sagt der lange Bartel: „So wird das nichts.“

Das sagt er genauso, als wäre zwischen ihm und uns nie etwas gewesen.

Er kann lange reden. Wir hören gar nicht hin. Weil er doch erledigt ist für uns.

„Ich wüsste schon was“, sagt der lange Bartel.

Was wird er schon wissen? Hier ist nichts zu machen. Die Eisschollen werden so lange liegen bleiben, bis sie weggetaut sind. Und bis dahin ist das Unterdorf jämmerlich ersoffen. Da kann kein Mensch helfen, und wenn er noch so schlau ist.

„Allein kann ich das natürlich nicht machen“, sagt der lange Bartel.

Also weiß er doch etwas. Will er das Eis vielleicht weghexen? Langsam werde ich neugierig. Und ich beschließe, es so zu machen, wie gestern der Pistrosch mit dem alten Bartel. Vorübergehend werde ich Frieden schließen, bis dem Dorf aus der Not geholfen ist. Danach ist auch noch Zeit, um auf die alte Geschichte zurückzukommen.

Ich springe mit einem mächtigen Satz vom Eisberg auf den Damm.