Der Wind heulte um die alten Steine der Universitätsgebäude, als Brenda mit gesenktem Kopf und einem Stapel Bücher unterm Arm auf die Bibliothek zusteuerte. Die kühle Herbstluft fiel ihr wie ein schweres Tuch über die Schultern, während sich die ersten Nebelschwaden durch die Gassen der alten Campusanlage schoben. Ihr gewohntes, allzu vernünftiges Leben als Physikstudentin war seit Wochen von einer merkwürdigen Unruhe geprägt, die sie nicht abschütteln konnte. Es war, als ob die Natur selbst ihr ein Geheimnis zuflüsterte.
Sie trat über die Schwelle der Bibliothek, und sofort umfing sie der Geruch von altem Papier und Holz. Der Raum war nur schwach erleuchtet, als sie sich durch die Regale schob, auf der Suche nach Informationen über die mysteriösen Phänomene, die in den letzten Tagen über die Stadt gezogen waren. Schatten, die sich bewegten, ohne dass ein Körper sie verursachte, geheimnisvolle Stimmen in der Dunkelheit und plötzliche Temperatureinbrüche, die dich frösteln ließen – es war genug, um selbst die skeptischsten Studenten dazu zu bringen, an ihrem Verstand zu zweifeln.
