Willkommen im wilden Wedding, jenem Berliner Bezirk, der wahlweise als eines der härtesten Krisengebiete des Landes oder als kommender In-Bezirk gepriesen wird. Erstaunlicherweise beides seit Jahrzehnten in friedlicher Koexistenz. Hier mĂźssen sich die Bewohner noch nicht mit Touristen herumärgern, die sich in ihre Hauseingänge Ăźbergeben, hier steigt man auf dem Nachhauseweg noch Ăźber echte einheimische Kotze vom ureigenen Prekariat. Hier treffen sich nachts am Imbiss der McFit-gestählte Jungmacho, den seine Eroberung des Abends vor die TĂźr gesetzt hat, weil er zu betrunken war, um noch einen hoch zu kriegen, mit dem Prediger vom Moscheeverein gegenĂźber, der seinen HeiĂhunger auf Schweinefleisch zu stillen sucht.