(0)

Individuen und Interaktionen im Fokus der Organisationsentwicklung

E-book


Das erste Postulat des Agilen Manifests ist aktueller denn je: „Individuen und Interaktionen haben wir mehr zu schĂ€tzen gelernt als Prozesse und Werkzeuge“.

Die KomplexitĂ€t und Dynamik von Organisationen lĂ€sst sich unserer Erfahrung nach nur durch Selbstorganisation adĂ€quat handhaben. Selbstorganisation findet auf den drei zu unterscheidenden Ebenen eines Unternehmens statt: individuell, in Organisationseinheiten und der Gesamtorganisation. Dabei spielen fĂŒr uns die jeweiligen Lernprozesse eine entscheidende Rolle. Lernen jedoch nicht (nur) als die Aneignung neuen Wissens und methodischer FĂ€higkeiten zu verstehen, sondern vor allem in der ÜberprĂŒfung des eigenen Denkens und Handelns. Zentral fĂŒr VerĂ€nderungen, ob als geplantes Change Management oder Organisationsentwicklung mittels systematischer oder auch spontaner Lernerfahrungen, ist die Erkenntnis, dass es auch anders sein kann als bisher gedacht. Diese Vor-Einstellungen, Überzeugungen und Bewertungen bzw. Entscheidungsregeln wahrzunehmen, auf ihre Wirkungen zu ĂŒberprĂŒfen und gegebenenfalls zu Ă€ndern, ist seit langem bekannt. Es im konkreten Vorgehen anzuwenden ist allerdings nicht selbstverstĂ€ndlich. In kurzen, rekursiven Lernzyklen, eingebettet in ein iteratives Vorgehen kann damit eine Vorgehensweise entstehen, die gemeinhin als „AgilitĂ€t“ bezeichnet wird und final „lebensfĂ€hige Inkremente im besten Kundensinne produziert“. Flexibel angepasste Schritte, die in ĂŒberschaubaren Zeitfenstern stattfinden, ermöglichen nicht nur einen effizienten, sondern gerade auch effektiven Ablauf.

Aufgrund unserer konkreten Kundenerfahrungen bei der EinfĂŒhrung von „agilem Arbeiten“ und „Selbstorganisation“ werden im vorliegenden Band die praktischen Erfahrungen mit den jeweiligen Instrumenten verknĂŒpft. Unser Ziel – und das unserer Kunden - ist dabei, durch individuelle und gemeinsame Lernprozesse die Voraussetzung dafĂŒr zu schaffen, dass die jeweiligen Instrumente und methodischen Vorgehensweisen ĂŒberhaupt erst wirksam eingesetzt werden können. Die aufgefĂŒhrten Praxisbeispiele veranschaulichen dies detailliert und nachvollziehbar.