Julia, 22, Zahnarzthelferin, ist mit ihrer Clique unterwegs zum Bodensee, als sie wegen des gefährlichen Fahrstils eines der jungen Männer in Streit gerät. Als der ihr spaßeshalber anbietet auszusteigen, macht sie genau das und beharrt trotzig darauf, sich allein nach Meersburg durchzuschlagen. Kurz darauf steigt sie zu einem "Opa" ins Auto, dessen Hobby Barock und Rokoko ist und mit einer alten Dame verabredet, die in einem kleinen Barock-Schlösschen am Bodensee lebt. Julia findet trotz ihrer Tramperkluft herzliche Aufnahme und ihrerseits Gefallen am kunsthistorischen Interesse des "Professore", wie der alte Mann von der Gräfin betitelt wird. Sie begleitet ihn einige Tage bei seinen Explorationen. Dann müssen beide schweren Herzens Abschied nehmen. Ein paar Jahre später klopft es nachts an der Tür des Professore: Julia, total verdreckt, verletzt und am Ende ihrer Kräfte hat es mit Hilfe eines freundlichen Busfahrers geschafft, sich zu ihm durchzuschlagen – nach einem dramatischen Vergewaltigungsversuch eines BMW-Fahrers, zu dem Julia, der Tramp, eingestiegen war. Erstmalig fühlt sie sich nach einem beruflichen Schleuderkurs und der sexuellen Ausbeutung durch ihren Chef geborgen. Sie erkennt, dass sie in ihrem bisherigen Leben immer ein Tramp war, immer das Steuer ihres Lebens anderen anvertraut hat und von einem Unglück ins andere stürzte. Der Professore ist glücklich, die junge Frau um sich zu haben, die ihm bei seiner Arbeit an einem Buch und im Hause gute Dienste leistet. Es entbrennt eine utopische Liebe zwischen beiden. Ja, Julia wird sogar schwanger. Das bemerkt sie erst, als sie auch der Gräfin bei deren Memoiren zu Hilfe kommt und dort auch Seminare und Symposien organisiert, die im Schloss abgehalten werden. Als der Professore von der Schwangerschaft erfährt, macht der ihr einen Heiratsantrag, den sie sofort annimmt. Jedoch stirbt er, noch ehe alle Dokumente beschafft werden konnten. Beider Sohn Roman wird im Schloss geboren.