Der kalte Hamburger Nebel legte sich wie ein schwerer Mantel über die Stadt, als Roy und ich am Tatort ankamen. Das blaue Licht der Einsatzwagen drang nur schemenhaft durch die dichten Schwaden, und der Geruch des nahen Hafens mischte sich mit dem beißenden Duft von Polizeisirenen und frisch vergossenem Blut.
Ich bin Kommissar Uwe Jörgensen von der Kripo Hamburg und mein Kollege Roy Müller und ich standen vor einer verstörenden Serie von Morden. Ein irrer Serienmörder, der seine Opfer mit einer Drahtschlinge erwürgte, ging um. Heute Nacht hatte er wieder zugeschlagen.
"Na, dann mal los", sagte Roy, sein Southhill-Tweed Mantel flatterte hinter ihm her, als wir uns dem abgesperrten Bereich näherten. Der erste Blick auf das Opfer bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen. Eine junge Frau, irgendwo zwischen 25 und 30, lag leblos auf dem Pflaster des Fischmarkts. Die Drahtschlinge, das Markenzeichen unseres Täters, hatte sich tief in ihren Hals gegraben.