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Kommunikation als Weltbezug

E-book


Christoph Kuhlmann vertritt in seiner Habilitationsschrift die These, dass sich aus dem Konzept des Weltbezugs eine allgemeine Theorie der Kommunikation entwickeln lässt. Wahrnehmungen, Emotionen, Meinungen, Vorstellungen, Handeln und Verhalten sind Formen des Weltbezugs. Auch wer kommuniziert, teilt seine Weltbezßge (oder die anderer Akteure) mit und bezieht sich so indirekt auf Welt. Aber nicht nur die Inhalte von Kommunikation lassen sich als Bezug auf Welt beschreiben: Obige Kategorien kennen wir auch als Wirkung von (Medien-)Kommunikation. Und so ist mit dem Weltbezugsansatz eine Perspektive gewonnen, aus der sich Absichten von Kommunikationsteilnehmern, Kommunikationsinhalte und Kommunikationswirkungen beschreiben und analysieren lassen. Indem er vor allem Medieninhaltsforschung und Medienwirkungsforschung integriert, erÜffnet der Ansatz neue Optionen einer systematischen Verknßpfung von Medieninhalten und ihren mÜglichen Wirkungen. Theorien wie Agenda-Setting oder Medialisierung erscheinen in neuem Licht. Aber auch die parallelen Weltbezßge eines Mediennutzers, der (vielleicht) das Medium wahrnimmt, zugleich in der Wohnung handelt, Tagträumen nachhängt und emotionale Bezßge auf den Partner erlebt, hat die Theorie im Blick.

Im Buch wird der Ansatz theoretisch entwickelt und seine Fruchtbarkeit fĂźr die Kommunikationsforschung an vielen Beispielen demonstriert.