(0)

Ktaadn : Mit einem Essay von Ralph Waldo Emerson

E-book


Am Ende des Sommers 1846 macht sich Henry David Thoreau auf in den Norden. Was als Reise beginnt, mit Eisenbahn und Dampfschiff, setzt sich auf Pferd und Wagen, im Kanu und schließlich zu Fuß fort und wird nach und nach zu einer Expedition. Sein Ziel: »Der große Berg«, 1606 Meter hoch, der höchste Punkt von Maine – Ktaadn, wie er in der Sprache der Ureinwohner heißt. Der Weg fĂŒhrt durch unkartiertes Gebiet, durch eine labyrinthische Landschaft von Seen und FlĂŒssen und die ausgedehnten WĂ€lder einer weitgehend unberĂŒhrten und unwegsamen Natur. Die Grenzen menschlicher LebensrĂ€ume sind bald ĂŒberschritten, es geht tiefer und tiefer in die Wildnis. Die letzten Zeichen der Zivilisation, vom Alkohol zugrunde gerichtete Indianer, die Spuren der HolzfĂ€ller und PelzhĂ€ndler, zeugen von Gier und Zerstörungswut. Und doch erscheint Thoreau die Natur in ihrer ganzen Vielfalt und Ausdehnung davon unberĂŒhrt und gleichgĂŒltig – gleichgĂŒltig auch gegenĂŒber den Fragen, die sich dem stellen, der sich ihr ungeschĂŒtzt aussetzt: »Wer sind wir? Wo sind wir?«