Ausgehend von dem scheinbaren Defizit in Cassirers kulturphilosophischem Werk, dass es zwar als einer der groĂen Beiträge zur philosophischen Anthropologie gelesen werden muss, sich aber keine Bestimmung des Menschen als biologisches Gattungswesen bei Cassirer findet, stellt sich der Autor die anspruchsvolle, methodisch und sachlich ins Zentrum einer Grundlegungstheorie der menschlichen Kultur fĂźhrende Aufgabe, Cassirers theoretische Leistung durch die Rekonstruktion der Behandlung, die "die Naturfrage" in seinem Werk erfährt, von dem Vorwurf der Vernachlässigung der natĂźrlichen Dimensionen des menschlichen Wesens und der Einbettung des Menschen in den Kontext des Lebens zu entlasten.