Wolfgang Bruckners Traum ist es, Theaterdichter zu sein. Die Voraussetzungen sind ungĂźnstig: ein missratenes Abitur, politische Reglementierung im Sozialismus der DDR. Nach einer Lehre als Autoschlosser und einem kurzen Gastspiel auf der GroĂbaustelle Schwedt beginnt er als NotlĂśsung ein Lehrerstudium. Doch der Versuch, am Theater zu landen, misslingt. Stattdessen verschlägt es ihn in die tiefste Provinz ThĂźringens. Er kann sich nicht einleben, wo seine Frau zu Hause ist, und er bringt kein Verständnis fĂźr die Ansichten seines Schwiegervaters auf, der in den dĂśrflichen Traditionen und Gepflogenheiten fest verwurzelt ist.
Dennoch geschieht Unerwartetes: Obwohl Wolfgang seinem Lehrersein nur widerwillig nachgeht, macht er beruflich Karriere. Obwohl er groĂe Angst vor Hunden hat, richtet er Doggen ab. Und August Stillmark, der Werkzeugmacher und Kirmestrompeter, wird mit 56 Jahren Trompetenlehrer an der Musikschule.
Nach dem Tod seines Schwiegervaters entscheidet sich Wolfgang, seiner Berufung zu folgen: Ihm gelingt sogar der Sprung ans Theater, an das bekannte Haus in Meiningen. Aber seine Revue bleibt unaufgefĂźhrt.
Statt Revue Revolution: In die Herbstereignisse 1989 hineingezogen, kämpft Wolfgang Bruckner fßr Presse- und Meinungsfreiheit.