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Literarischer Journalismus : Theorie - Traditionen - Gegenwart

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Literarischer Journalismus steht im deutschen Sprachraum unter Generalverdacht. Ein allzu freier Umgang mit aus der Literatur entlehnten Gestaltungstechniken, vor allem ein sorgloses Spiel mit Fakten und Fiktionen sei nicht mit den Aufgaben des Journalismus vereinbar, mahnen manche Kritiker.

Tobias Eberwein rĂ€umt in seiner Studie mit dieser begrifflichen EngfĂŒhrung auf. Anhand von GesprĂ€chen mit aktiven Vertretern des Genres macht er deutlich, dass das Konzept des Literarischen Journalismus im Gegenteil zu einem Rettungsanker fĂŒr die ökonomisch schwĂ€chelnde Printbranche werden könnte. Indem sich literarische Journalisten bewusst vom Nachrichtenjournalismus der Mainstream-Medien abgrenzen, zeigen sie in der gegenwĂ€rtigen Zeitungs- und Zeitschriftenkrise Entwicklungsperspektiven auf. Damit können sie dem Gegenwartsjournalismus helfen, ein neues SelbstverstĂ€ndnis zu generieren - und ihn so bereit fĂŒr die Zukunft machen.