Hier scheppert der DJ-Rollkoffer unerbittlich Ăźber Berliner Kopfsteinpflaster, schweiĂnasse Schaumstoffmatratzen treiben in ranzigen, beatdurchwummerten Kellern am Leser vorbei; eine von Erektionen umstellte Fitnessradtour im Kreuzberger Zimmer hilft das Speed abzubauen. Die Wände des Darkrooms kleben, Galeristen gieren nach frischem Fleisch und Plastikschwänzen. M. liefert sich aus und reiĂt die Macht an sich, sie fickt die Kunstszene, während sie fĂźr ihre nächste Ausstellung Gelnageldesignerinnen und MassagestĂźhle auftreibt. M. ist das Protokoll einer Ermächtigung des eigenen KĂśrpers, des eigenen Begehrens, und kalter Bericht Ăźber das AusbeutungsgefĂźge im Kunstbetrieb - in einer Sprache, die schonungslos die Entwicklung der Erzählerin von einer zynischen Beobachterin zur strippenziehenden Regisseurin vollzieht.