Die Doktorandin von Prof. Dr. Löhnig (Universität Regensburg) erforscht in ihrer Dissertation neue Einsatzgebiete der Mediation, die sich infolge des Erlasses des FamFG aus dem Jahre 2009 ergeben haben. Mittels einer bundesweiten anonymen Befragung wurde nach der Geeignetheit von Mediation im Hinblick auf die Lebenssituationen von Ehepaaren bei Trennung und Scheidung geforscht.
Aufbauend auf dem neuen Mediationsgesetz beleuchtet die aktuelle Dissertation den Wandel in der Beziehung zwischen Gerichtsverfahren und Mediation. Hierbei setzt sich die Doktorandin insbesondere mit den Fragen auseinander, ob und inwiefern § 135 FamFG von Relevanz ist sowie ob und inwiefern das Mediationsgesetz geeignet ist, die Mediation bei Trennung und Scheidung zu fördern. Nach § 135 FamFG kann das Gericht bei anhängigen Folgesachen anordnen, dass die Ehegatten einzeln oder gemeinsam an einem kostenfreien Informationsgespräch über Mediation teilnehmen und eine Bestätigung hierüber vorlegen.
In der ersten empirischen Studie befragt die Doktorandin Familienrichter u.a. zur praktischen Effektivität der richterlichen Anordnung nach § 135 FamFG.
In einer weiteren empirischen Studie erforscht die Doktorandin Kriterien für die Geeignetheit einer Mediation in Fällen nach § 135 FamFG und widmet sich insbesondere der Frage, wann eine Mediation bei Trennung und Scheidung hilfreich ist.