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Mitteleuropa revisited: Warum Europas Zukunft in Mitteleuropa entschieden wird

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Heute existieren zwei große Ansichten zu Mitteleuropa. FĂŒr die einen ist es die grĂ¶ĂŸte europĂ€ische Erfolgsgeschichte der letzten Jahrzehnte, weil eine friedliche, vollstĂ€ndige Transformation zu Demokratie und Marktwirtschaft und die Eingliederung in die westeuropĂ€ischen Wirtschafts- und Sicherheitsstrukturen gelungen sind. FĂŒr die anderen ist Mitteleuropa zu einer fragmentierten und teilweise marginalisierten Region geworden, aus der keine VorschlĂ€ge fĂŒr Europas Zukunft kommen, die sich in der Migrationskrise unsolidarisch verhĂ€lt und in der politische StabilitĂ€t nur um den Preis starker nationalpopulistischer Politik zu erreichen ist.

1986 veröffentlichten Erhard Busek und Emil Brix das Buch "Projekt Mitteleuropa", das eine verbindende, grenzĂŒberschreitende Utopie in einer Welt der feindseligen Extremismen prĂ€sentierte. FĂŒr viele Dissidenten in Ostmitteleuropa war diese Idee eine Chiffre der Hoffnung gegen das von Moskau gelenkte System, bis 1989 der Eiserne Vorhang fiel. Es scheint, dass Europa heute ein neues Nachdenken ĂŒber Mitteleuropa braucht, um zu sich und zur Vernunft zu kommen.