Ăber die Nachkriegserfahrungen von NS-Verfolgten aus West- und Osteuropa.
Nach ihrer Befreiung 1944/45 erfuhren NS-Verfolgte ihre RĂźckkehr in ein "normales" Leben als einen langwierigen Prozess: Die Wege durch das zerstĂśrte Europa waren von groĂen Hoffnungen geprägt, aber auch mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden. Welche GrĂźnde sprachen fĂźr eine RĂźckkehr in das Herkunftsland und welche fĂźr eine Emigration? Wie reagierte das soziale Umfeld auf die Verfolgungserfahrungen? Welche Formen der UnterstĂźtzung erfuhren die Ăźberlebenden Frauen und Männer, wo konnten sie sich politisch artikulieren und wo waren sie mit fortgesetzten oder auch neuen Formen der Ausgrenzung konfrontiert?
Die in diesem Heft versammelten Studien sind den NS-Verfolgten aus West- und Osteuropa gewidmet. Gefragt wird nach den Erfahrungen von Ăberlebenden in Deutschland, Frankreich, Israel, Italien, Ăsterreich, der Sowjetunion und der Tschechoslowakei. Deutlich wird, wie stark die Nachkriegserfahrungen von ihren jeweiligen Verfolgungskontexten, ihrer StaatsangehĂśrigkeit und ihrem Geschlecht geprägt waren. Dies alles hatte nachhaltige Auswirkungen auf ihr weiteres Leben.