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Rahmensprenger : Mediale (Ent-)Rahmungen in den historischen Filmen von Peter Watkins

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Der britische Filmemacher Peter Watkins (geb. 1935) ist vermutlich einer der meist ĂŒbersehenen zeitgenössischen Regisseure Europas. Watkins' Filme fordern einerseits ein vor allem politisches Engagement ihrer Rezipient_innen, was durch das schriftliche Werk des KĂŒnstlers angetrieben und verstĂ€rkt wird. Zum anderen bewegen sich Watkins' Werke auf und ĂŒber Grenzen: Der Gewinn des Oscars fĂŒr den besten Dokumentarfilm 1966 (»The War Game«, 1965) verwundert zunĂ€chst und steht doch exemplarisch fĂŒr ein Gesamtwerk, dessen Filme sich weder klar als dokumentarisch oder fiktional noch als Kino- oder Fernsehfilm einordnen lassen. Der Filmemacher, der sich kritisch mit gesellschaftlichen und sozialen MissstĂ€nden befasst, bindet in seinen Filmen Historie und Gegenwart eng aneinander. Auf diese Weise sind seine Filme wie seine Texte zukunftsweisend und behalten auch nach Jahrzehnten ihre AktualitĂ€t. Eva-Kristin Winter liefert die erste umfassende deutschsprachige Auseinandersetzung mit Peter Watkins' Werk und Schaffen. Ihr Fokus liegt auf dem Umgang mit unterschiedlichen Medien (Wort – Bild – Interaktion), die seine Filme rahmen und strukturieren. Winter untersucht anhand der historischen Filme »Edvard Munch« (1974), »The Freethinker« (1994) sowie »La Commune (Paris, 1871)« (2000), wie der Filmemacher diese selbst gewĂ€hlten Rahmungen – frames – bedient, jedoch auch untergrĂ€bt.