Die Geschichte der Indianer ist seit der Eroberung Nordamerikas durch die Europäer eine Geschichte der Unterdrßckung und Entrechtung. Die ßber Jahrhunderte hinweg konsequent betriebene Anti-Indianerpolitik hat zwangsläufig immer wieder Widerstand provoziert, zuletzt im Gefolge der Bßrgerrechts- und Studentenbewegungen, der auf eine andere Lebensqualität abzielenden Hippiebewegung, sowie der Ükologischen Diskussion.
Kern dieses Buchs sind vier lange Gespräche, die Reichert im Jahr 1973 mit Vertretern des indianischen Widerstands fßhrte: ßber die Wirksamkeit gewaltsamer Aktionen (spektakulärste Beispiele: die Besetzungen von Alcatraz und Wounded Knee), vor allem aber ßber die Mittel und Wege, in den Reservationen und Städten, die endgßltige ZerstÜrung indianischer Organisationsformen zu verhindern, die faktische Entmßndigung durch den Staat aufzuheben und zu der traditionellen, gegen Leistungsgesellschaft und Ausbeutung der natßrlichen Umwelt gerichteten Lebensform der Indianer zurßckzufinden.
Reicherts einleitende polemische Chronologie der Geschichte der Indianer und der Indianerpolitik, seine Interviews und Berichte vom Leben der Indianer sind Materialien zur Auseinandersetzung mit einer andersartigen, teilweise alternativen Lebensauffassung und Bewusstseinsstruktur.