Die Erinnerungen der Wiederentdeckerin der Werke Felix Nussbaums - mit groĂer Klarheit und bewegend geschrieben.
Die Wiederentdeckung der Kunstwerke des 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordeten Malers Felix Nussbaum ist ganz wesentlich seiner Cousine Auguste zu verdanken. Sie war seit den 1950er Jahren die treibende Kraft bei der Rettung seiner Bilder, von denen heute ein GroĂteil im Felix-Nussbaum-Haus in OsnabrĂźck zu sehen ist.
Gustel Moses-Nussbaum lebt in der Nähe von Tel Aviv. Ihre Wohnung ist angefĂźllt mit Erinnerungen: an ihre Kindheit in Deutschland vor 1933, an die Besuche der Familie bei den wohlhabenden Verwandten in OsnabrĂźck, an den Beginn der nationalsozialistischen Verfolgung, an den Tod der Eltern in Theresienstadt und die Ermordung fast aller ihrer Verwandten, an die Flucht und an das Ăberleben im Untergrund bis zur Befreiung, die sie versteckt in einem Erdloch im niederländischen Roermond erlebte. Es folgten die Auswanderung nach Israel und schlieĂlich die Wiederentdeckung und Rettung der Nussbaum-Bilder.
Die Autobiographie gibt Einblicke in das Leben und das Ăberleben der Familie Nussbaum und enthält wichtige Details Ăźber den berĂźhmten Cousin und zur Geschichte seiner Bilder.
Gustel Moses-Nussbaum schildert detailreich die in Deutschland bisher wenig bekannten Bedingungen jĂźdischen Ăberlebens in den Netzwerken des niederländischen Widerstandes und zeigt eindringlich den schmalen Grat zwischen Rettung und Untergang.