Rund 70.000 Kinder und Jugendliche leben in Einrichtungen der Heimerziehung und sonstigen Wohnformen. Das Ziel dieser Hilfeform ist es, den Jugendlichen positive Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen, ihnen bei der Verarbeitung traumatischer oder belastender biografischer Lebensereignisse zur Seite zu stehen und ihnen korrigierende Bindungserfahrungen zu ermöglichen. Religionssensible Pädagogik soll diesen Kindern und Jugendlichen Religion als Ressource zugänglich machen, indem sie sie in ihrer Persönlichkeit und mit ihrem persönlichen Glauben wahrnimmt, offen mit dem Thema Religion umgeht und nach den Wünschen und Glaubensvorstellungen der Jugendlichen fragt. Reitze zeigt, dass die Jugendlichen auf der Suche nach Sinn und Orientierung sind und dabei auch Offenheit gegenüber religiösen Denkmustern und Religionsgemeinschaften zeigen. Dabei ist es ihr wichtig neben den Jugendlichen auch die MitarbeiterInnen in den Jugendhilfeeinrichtungen und von Angeboten religiöser Jugendarbeit mit in den Blick zu nehmen und nach Handlungsperspektiven zu suchen.