Die "Rote Lackn", ein See am oberen Ende eines Gebirgstales, wird zum Ausgangspunkt einer Spurensuche: Die Ich-Erzählerin, die mit dem Tal und seinen Bewohnern seit ihrer Kindheit verbunden ist, folgt verschlungenen Lebensläufen und ineinander verwobenen Schicksalen, holt kleines GlĂźck und groĂes Leid ans Licht, schildert Begegnungen und hinterfrägt ihre eigene Erinnerung. Es sind vor allem Frauen, denen die Autorin ihre Aufmerksamkeit schenkt: die Bäuerin, die sich zu Tode schindet; die Sennerin, die im "Narrenturm" endet; unten in der Stadt die "alte Dame aus dem FranzĂśsischkurs", deren Sohn ein bekannter Professor in Deutschland ist und in der Heimat eine berĂźhrende Liebesgeschichte erlebt; die Sportlerin aus der DDR, die Ăźber die Todesgrenze hierher geschmuggelt wird; und Marie, deren Geschichte dort endet, wo die Erzählung ihren Ausgang genommen hat ...