Valmiki beschreibt im Ramayana, Das Leben Ramas, die Geburt Visnus als Sohn des Königs Daśaratha von Ayodhya. Rama ist für die Hindus ein Gottesssohn wie Jesus für die Christen. Er wird jedoch nicht verfolgt und hingerichtet wie Jesus, er heiratet die bildschöne Sita, die als Inkarnation der Göttin Laksmi gilt und lebt mit ihr 12 Jahre in Ayodhya, wo er einen Idealstaat errichtet. Zwar muß er dann für 14 Jahre im Wald leben, wo ihm seine Gattin durch den ihm feindlich gesonnenen südindischen König Ravana geraubt wird, aber er holt sie nach einem siegreichen Krieg zurück und lebt dann nochmals viele Jahre mit ihr in Ayodhya. Sie gebiert ihm Zwillings-söhne, doch dann verläßt sie ihn wegen einer wiederholten falschen Anschuldigung. Darauf kehrt auch Rama in den Himmel zurück.
In diesem Buch wird nur die Kindheit und Jugend Ramas behandelt, in der sein göttliches Wesen jedoch bereits voll zum Ausdruck kommt. So befreit er seinen Lehrer Viśvamitra von lästigen Dämonen und vollbringt das Wunder, den Bogen des Gottes Śiva zu spannen. Auf Grund dieser Wundertat gewinnt er Sita. Dann spannt er auch den Bogen Visnus und besiegt damit Paraśurama, eine frühere Inkarnation Visnus.
Der Übersetzer Egbert Richter-Ushanas ist seit 1961 als Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig. Seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife 1976 hat er Philosophie, Indologie und Religionswissenschaft in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Während der Vorarbeiten für das Diplom in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoischen Hieroglyphen.
Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel 'Kenner der altindischen Weisheit' (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er eine fortlaufende Ehrengabe des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Dank für eine herausragende kulturelle Leistung.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Er verließ diese Erde im Januar 2017.