In der Rede vor dem Bundestag warf Papst Benedikt XVI. die heikle Frage nach den Legitimationsgrundlagen von Staat und Recht auf. Ist die säkular fundierte Verfassungs- bzw. Rechtsordnung des weltanschaulich neutralen Staates nicht doch auf religiĂśse Ăberlieferungen angewiesen? Bedarf es nicht der Theorie des Naturrechts fĂźr eine BegrĂźndung von Ethos und Recht?
Der Band diskutiert die vom Papst angemahnte Revitalisierung des Naturrechtsdenkens, die von ihm geforderte Relativierung des Mehrheitsprinzips und fragt, ob es das vom Papst unterstellte Begrßndungsdefizit der säkularen Moral- und Rechtsordnung ßberhaupt gibt.