ZUM UMGANG MIT VIELFÄLTIGEN (HOCH-) BEGABUNGEN
In der Fachliteratur zur Hochbegabung taucht wiederholt die Bemerkung auf, Waldorfschulen seien für hochbegabte Kinder nicht geeignet. Diese Pauschalmeinung geht in der Regel auf einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1989 zurück, worin tatsächlich einige wenige Einzelfälle beschrieben werden, die Versäumnisse der betroffenen Waldorfschulen erkennen lassen. Andererseits lassen aktuelle Studien über die Berufsprofile ehemaliger Waldorfschüler:innen erahnen, dass es an den Waldorfschulen nicht weniger Hochbegabte als an anderen Schultypen gibt und dass viele davon in ihrer Schule gut zurechtgekommen sind.
Dieses Buch beschreibt die Möglichkeiten der Waldorfpädagogik, hochbegabte Schüler:innen in ihrer Vielzahl von Veranlagungen und Fähigkeiten wahrzunehmen und zu fördern. Es ist als Anregung für die Kollegien dieses Schultyps gedacht, sich intensiver als bisher mit dem Thema zu beschäftigen. Zugleich zeigt es die in der Waldorfpädagogik entwickelten „Tools“ und gesammelten Erfahrungen auf, die auch in anderen Schulformen zur Anwendung kommen könnten.
Die Beratungsstellen für Hochbegabung werden zunehmend mit Fragen betroffener Eltern konfrontiert, ob die Waldorfschule für Ihre Kinder geeignet sei. Auch zur Beantwortung dieser Fragen wird hier ein Beitrag geleistet.
Das Buch stößt dabei einen Diskurs über die unterschiedlichen Methoden zum Verständnis und zum Umgang mit dem Phänomen Hochbegabung an, die alle eines gemeinsam haben: das Bestmögliche für die Entwicklung der betroffenen Kinder zu bewirken. Deshalb wird es auch von der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V. (DGhK) empfohlen.
Mit Beiträgen von
Birgit Wegerich-Bauer
Christian Boettger
Ramon Brüll
Hans Friedly
Michael Harslem
Kirsten Heberer
Maria Knilli
Christine Krauch
Mathias Maurer
Walter Riethmüller
Wilfried Schley und Katharina Wyss
André Frank Zimpel und Alfred Christoph Röhm