Sechs Wochen nach der Geburt von Jonas Enkogia vergiftete sich seine Mutter mit einem Pflanzenschutzmittel. Sie hatte durch unglückliche Umstände und falsche ärztliche Entscheidungen eine schwere Wochenbettdepression erlitten, der Freitod schien ihr schließlich als einziger Ausweg.
23 Jahre wurde er belogen und im Glauben gelassen, die Mutter sei bei seiner Geburt gestorben. Diese Lüge wurde zur Basis für einen mächtigen Schuldkomplex und sollte sein ganzes Leben überschatten. Wäre ich nicht geboren worden, würde meine Mutter noch leben – so lautete die kindliche Logik. Vermeintliche Schuld war der Nährboden für jahrzehntelange Depressionen.
Die LeserInnen begleiten den Autor auf seinem äußerst wechselhaften Lebensweg und erfahren, wie er gegen die Depressionen kämpft und schließlich gewinnt. Er nimmt sie mit in Einzel- und Gruppensitzungen und lässt sie intensiv am Alltag einer psychosomatischen Klinik teilhaben.
Weiterleben! ist sein mutmachendes Motto und zugleich Plädoyer für einen offenen, kreativen und aufrichtigen Umgang mit einer Krankheit, an der inzwischen etwa vier Millionen Deutsche leiden.