Am 18. November 1983 misslingt der Versuch junger Leute, eine Aeroflotmaschine auf ihrem Weg von Tbilisi (Tiflis) nach Leningrad in die TĂźrkei umzuleiten,
und endet auf grausame Weise. Ob die EntfĂźhrer oder die mit aller Härte eingreifende KGB-Einheit die Verantwortung fĂźr die vielen Toten bei der anschlieĂenden ErstĂźrmung der Maschine tragen, wird in Georgien bis heute kontrovers diskutiert. Die Todesstrafe fĂźr die gescheiterten Freiheitssucher und fĂźr den vollkommen unschuldigen, als AnfĂźhrer stigmatisierten Beichtvater hat die georgische Gesellschaft nachhaltig traumatisiert. Es herrschte ein jahrzehntelanges Schweigen zu diesem zentralen Ereignis, obwohl alle Georgier das traurige Schicksal der EntfĂźhrer kannten und viele sich mit ihnen identifizierten. Erst Dato Turaschwili, einer der bedeutendsten Schriftsteller Georgiens und Sprachrohr seiner Generation, brachte die Geschichte wieder ans Licht. Mit diesem Dokumentarroman brach er das Tabu und ebnete den Weg fĂźr eine längst Ăźberfällige Aufarbeitung. Der Fall bewegt noch heute auch dank eines international bekannten Films die Ăffentlichkeit.