Ich erzählte ihnen von meiner Reise und wie so viele andere vor ihnen auch schon, konnten sie kaum glauben, dass ich ganz alleine unterwegs war. "Wie mutig! Que valiente!", hĂśrte ich auch aus ihren MĂźndern, nicht nur einmal. Dass sie dachten, ich wäre mutig, machte mich mutig. Ich fĂźhlte mich stark, unbesiegbar. Aber wenn die Leute gewusst hätten, dass es nicht der Mut war, der mich prägte und antrieb, sondern ich einfach nur verloren war, mich nirgendwo zuhause fĂźhle, oder mein Herz mir keine andere Wahl lieĂ, als immer einen Schritt weiterzugehen, hätten sie so etwas vielleicht nicht gesagt. Sie hätten gesagt, dass ich verrĂźckt wäre, oder lebensmĂźde, aber auf keinen Fall mutig....
Schon erinnerte ich mich an einige dumme Aussagen von Bekannten, dass Mexiko gefährlich war. Das einzige, was ich als gefährlich betrachte, war die Routine und ein Leben, das nur darauf ausgerichtet war, Zeit gegen Geld einzutauschen. Alles, was ich wusste, war dass diese Reise das einzig Richtige war, um zu finden, wonach ich suchte. Was auch immer es war...