Ernst Bloch hoffte auf einen menschlichen Körper, dessen "Alter nicht Hinfälligkeit als Schicksal" sein sollte. Die biologische Alternsforschung stellt gegenwärtig zumindest ein gesünderes Alter in Aussicht. Anders als Bloch begegnen viele dieser Vision mit Skepsis und Ablehnung. Dieses Buch fragt nach den Gründen für und gegen ein längeres Leben durch verlangsamtes Altern und wie überzeugend sie sind. Wir stoßen dabei auf altersfeindliche Haltungen, die bis in älteste Mythen zurückreicht. Die Negativität gegenüber dem Alter, die darin zum Ausdruck kommt, wirkt bis in die Gegenwart fort. Aus dieser negativen Haltung folgt, dass ein längeres Leben weder für den Einzelnen noch für die Gesellschaft gut sind. Es geht darum, diese Negativität mit Hilfe philosophischer Denkanstöße neu zu bewerten, zu überwinden, und so die Hoffnung Ernst Blochs auf ein besseres Alter wiederzugewinnen.