Belletristik

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Das Herz von Saigon,

könnte der witzige Einfall eines Wesens sein, welches ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat als unsereins. Vielleicht so eine Million Jahre mehr. Trotzdem, auch dann pervertiert niemand zur blanken Vernunft. Sozial und neugierig bleiben ist zwingend für alles Lebendige.

Eigentlich ist es Dieter Hummel, der eine böse Krankheit hat und deshalb, zusammen mit seinem Freund Gerolf Greiner, nach Asien fliegt. Diese Reise ist der einzige Punkt auf seiner Löffelliste.

Aber im Flieger gibt sein Sitznachbar den Löffel ab, nicht er. Sie hatten sich gerade mit ihm bekannt gemacht, mit diesem Dr. Hung aus Saigon, der nun schon über dreißig Jahre in Deutschland lebt.

Obwohl sie ihn in HCMC besuchen wollten, besuchen sie nun sein Vermächtnis, einen Tempel vor dem er damals, bei Kriegende, einen Mönch sitzen sah, der ihm aufforderte das Herz von Saigon zu suchen. Als sie zusammen mit dem Luxemburger Mark, den sie im Flieger nach Saigon kennengelernt haben, zu dem besagten Tempel gehen, sitzt dort dieser Mönch, so wie ihn Dr. Hung beschrieben hat, davor und fordert sie auf nach dem Herzen von Saigon zu suchen. Sagt es und verschwindet mysteriös. Und schon beginnt eine höchst abenteuerliche Suche. Dabei kommt noch Max ins Spiel, ein ewig lästernder und spottender Althippie, den eine attraktive Mopedfahrerin erst umfährt und ihn dann aus seiner nicht vorhandenen Lebensbahn wirft.

Linh, die Zigarettenverkäuferin in der Pham Ngu Lao, dem Touristenviertel der Stadt, schnappt sich Mark. Der hilft ihr und begibt sich damit in Lebensgefahr.

Der Leser lernt die Besonderheiten dieser Stadt und auch die manchmal eigensinnige Mentalität ihrer Bewohner in direkter Konfrontation dort kennen, wo sich das Leben für 99, 9 % abspielt.

Am Ende ist alles offen. ER verschafft ihnen aber noch eine Mondfahrt der besonderen Art.

Als sich Max achtzehn Monate später aufgeben muss, lässt er los mit den Worten:

Auf zu Gott, im Himmel ist Jahrmarkt!