Orestes, Sohn des Agamemnon und der Klytemnästra, kehrt nach Hause zurück, um den ruchlosen Mord an seinem Vater zu rächen, den seine Mutter und ihr Geliebter Ägisthos bei Agamemnons Rückkehr begangen haben. Dort trifft er seine Schwester Elektra, die trauernd Daheimgebliebene. Er teilt ihr mit, dass das Orakel Apollons ihm den Befehl gegeben habe, seinen Vater zu rächen. Nach der Tat erscheinen ihm die grauenhaften Erinnyen – die nur er sehen kann. Verzweifelt will er nach Delphi fliehen, um bei Apollo Schutz und Fürsprache zu erhalten; schließlich hat dieser ihn ja zur Tat angeleitet... Diese Tragödie bildet den zweiten Teil der Orestie, der Dramentrilogie, die wie keine zweite für die klassische griechische Tragödie steht - und deshalb zu Recht sowohl auf Lektürelisten sowie in den Theatern der Welt zu finden ist.