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Der Kummer eines jungen Mädchens : Die Klinik am See 36 – Arztroman

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Die große Arztserie "Die Klinik am See" handelt von einer Frauenklinik. Gerade hier zeigt sich, wie wichtig eine sensible medizinische und vor allem auch seelische Betreuung für die Patientinnen ist, worauf die Leserinnen dieses Genres großen Wert legen.

Britta Winckler ist eine erfahrene Romanschriftstellerin, die in verschiedenen Genres aktiv ist und über hundert Romane veröffentlichte. Die Serie "Die Klinik am See" ist ihr Meisterwerk. Es gelingt der Autorin, mit dieser großen Arztserie die Idee umzusetzen, die ihr gesamtes Schriftstellerleben begleitete.

Das Reisebüro in der Hauptstraße in Tegernsee konnte sich über mangelnden Besuch von ratsuchenden Reiselustigen nicht beklagen. Die vier Angestellten – drei junge Frauen und ein Mann, hatten alle Hände voll zu tun, um allen Wünschen derer, die es in den Süden oder in eine andere Ecke der Welt zog, gerecht zu werden. Aber nicht nur sonnige Strände waren als Urlaubsdomizil gefragt, sondern auch der etwas rauhere Norden – die Nordsee hinauf bis nach Skandinavien. Gabriele Matthauser, eine der drei jungen Damen des Reisebüros, die sich durch ihre schon mehr als knabenhafte Figur von ihren beiden wohlproportionierten Kolleginnen unterschied, war für die nördlichen Regionen Europas zuständig. Gerade legte sie einer jungen Frau einige Prospekte und farbige Broschüren vor. »Die norwegischen Fjorde, gnädige Frau, sind wirklich empfehlenswert«, erklärte sie. Interessiert blätterte Astrid Mertens, die Kinderärztin aus der Klinik am See, in den Prospekten. »Sieht hübsch aus«, meinte sie anerkennend. »Dort oben kann man aber nicht am Strand liegen und baden und sich sonnen«, schaltete sich ein Mann in das Gespräch ein, während er ungeduldig darauf wartete, bis die Reihe an ihm war. »Das wäre nichts für mich«, fügte er hinzu. »Die Nordsee und das Klima da oben sind zu rauh.« »Das ist natürlich Ansichtssache«, entgegnete die Kinderärztin. »Baden und am sonnigen Strand liegen kann ich hier auch am Tegernsee«, fügte sie lächelnd hinzu und wandte sich wieder an das Mädchen mit der zarten knabenhaften Gestalt. »Wissen Sie was, Fräulein«