Inmitten des jüdischen Paschafests, das der junge Rabbi Abraham mit seiner Gemeinde feiert, treten plötzlich zwei in Mäntel gehüllte Männer ein. War es die richtige Entscheidung, sie daraufhin zum Fest einzuladen? Der Rabbi von Bacherach macht eine furchtbare Entdeckung, die ihn und seine Frau Sara in die Flucht treibt. Es geht um Leben und Tod – immer am Rhein entlang. Heinrich Heine hinterfragt subtil die Romantik des Rheins. Sein unvollendeter Klassiker kann als Reaktion auf die Judenverfolgung 1819 gelesen werden.
Heinrich Heine, geboren 1797 in Düsseldorf, gestorben 1856 in Paris, ist einer der wichtigsten europäischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Stilistisch bewegt sich Heine zwischen Vormärz und Romantik. Der Autor wuchs als Sohn einer bedeutenden jüdischen Familie in Düsseldorf auf. Aufgrund des Klimas in Deutschland, das kulturelle Zensur förderte und seinen polemischen Umgang mit der Politik ablehnte, flüchtete er 1831 als Exilant nach Frankreich. In Paris fühlte Heine sich wohl und war mit einer Reihe von Künstlern und Schriftstellern befreundet. Er erlangte große Bekanntheit mit seinen Werken „Buch der Lieder" und „Deutschland. Ein Wintermärchen".