Die Erzählungen der Wunder Jesu und der Apostel haben die theologische Wissenschaft immer wieder herausgefordert. Mehrfach glaubte man, sie in historischer, literarischer oder hermeneutischer Hinsicht erklären und damit in den Griff bekommen zu können.
Die aktuelle Debatte beweist das Gegenteil. Auf historischer Ebene können sie vor dem Hintergrund der Fact-Fiction-Debatte der Geschichtswissenschaft neu verstanden werden.
In kirchengeschichtlicher Perspektive sind insbesondere die zahlreichen Wunder der Apostel in den außerkanonischen Apostelakten eine Fundgrube frühchristlicher Kirchen- und Theologieentwicklung. Als Gattung berühren sie sich mit dem Fantasy-Genre. Sie sind nach wie ein Stimulator hermeneutischer Prozesse gegenwärtigen Verstehens.
Der vorliegende Band gibt in multidisziplinärer Weise einen Einblick in den aktuellen Stand der Diskussion, integriert internationale und außertheologische Perspektiven und reflektiert sogar didaktische Potentiale.