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Gaslicht 33 : Das unheimliche Herz

e-bok


In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!

»Sie wollen wissen, ob Sie leben werden«, stellte Tamara fest. »Aber das kann ich Ihnen nicht sagen.« »Können Sie nicht – oder wollen Sie nicht?« gab Christine heftig zurück. »Ich muß es wissen.« »Diesmal hängt ihre Zukunft von zuviel Ungewissem ab«, sagte Tamara ruhig. »Wird ein Mann zuviel trinken? Wird der Verunglückte überleben? Wird ein Engländer mit seinem Flugzeug abstürzen…?«

Christine Fröhlich hatte ihn schon oft gesehen. Er fuhr morgens mit dem gleichen Bus wie sie. Er war groß, mit braunen Augen und gewelltem dunklem Haar und immer in irgendwelche Hefte vertieft. Soweit sie ausmachen konnte, als sie ihm mal neugierig über die Schulter sah, waren es mathematische Formeln und elektronische Schaltpläne, an denen er unentwegt irgendwelche Veränderungen vornahm. Sie verstand von so was nichts, obwohl sie als Kanzleisekretärin bei Rechtsanwalt Dr. Reese viel am Computer arbeitete.

Einmal hatte sie versucht, die Aufmerksamkeit ihres Mitfahrers zu gewinnen, indem sie in einer Biege scheinbar zufällig gegen ihn fiel, aber er murmelte nur abwesend: »'tschuldigung« und sah nicht mal auf. So entging ihm, daß Christine langes blondes Haar hatte, welches sie zur Arbeit hochgesteckt trug, daß sie schlank und gutgewachsen war, mit sehenswerten langen Beinen und tiefblauen Augen, die immer etwas verträumt in die Welt schauten.

Christine Fröhlich war zweiundzwanzig, eine junge Frau, die unbekümmert und voller Hoffnung der Zukunft entgegensah. Sie kannte ein paar junge Männer ihres Alters. Mit Tim hatte sie eine kurze heftige Affäre gehabt, aber es war nur eine temperamentvolle Bettgeschichte gewesen, ohne Zärtlichkeit und Romantik. Gerade das aber war es, wonach