Das gemeinschaftliche Testament wird als "Zankapfel des IPR" bezeichnet. Die Problematik um die kollisionsrechtliche Behandlung gemeinschaftlicher Testamente hat mit der Europäischen Erbrechtsverordnung eine neue Dimension erhalten.
Die Arbeit befasst sich zunächst mit dem gemein-schaftlichen Testament im materiellen Recht der europäischen Mitgliedstaaten und seiner historischen Herkunft. Daran anschließend wird auf die Anknüpfung gemeinschaftlicher Testamente unter Geltung der EuErbVO, auch unter Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen der Verordnung eingegangen.
Im Fokus der Arbeit stehen zwei Qualifikationsprobleme, die sich entscheidend auf die Wirksamkeit gemeinschaftlicher Testamente und deren Wechselbezüglichkeit und Bindung auswirken. Es stellt sich insbesondere die Frage, ob gemeinschaftliche Testamente als Erbvertrag i.S. der Verordnung qualifiziert werden können und wie mit Verboten gemeinschaftlicher Testamente unter Geltung der EuErbVO umzugehen ist.