Der Zürcher Neutestamentler Hans Weder hat die Auslegung der synoptischen Gleichnisse durch seine Arbeiten entscheidend vorangebracht. Im Rahmen einer hermeneutischen Theologie hat Weder die Gleichnisse als Metaphern und somit als eigentliche Sprache zu verstehen gelehrt, in denen die Gottesherrschaft zur Sprache kommt und Ereignis wird. Die Beiträge des von Jörg Frey und Esther Marie Joas vorgelegten Bandes entstammen einem Symposium anlässlich des 70. Geburtstags von Hans Weder. Sie reflektieren die Bedeutung und den bleibenden Wert des Ansatzes Weders anhand synoptischer und johanneischer Texte und im Rahmen der neuesten Entwicklungen der Gleichnisforschung. Der Band bietet somit eine theologisch profunde Bestandsaufnahme gegenwärtiger Gleichnisinterpretation, die besonders für TheologInnen interessant und von Nutzen sein dürfte.In den Beiträgen wird zunächst Hans Weder selbst als Neutestamentler und Hermeneutiker gewürdigt und seine Gleichnishermeneutik vorgestellt. Konkrete Textpassagen werden im Licht neuerer gleichnistheoretischer Ansätze untersucht. Ein Beitrag widmet sich exegetischen, wirkungsgeschichtlichen und theologischen überlegungen im Dialog mit Hans Weder, ein weiterer analysiert synoptische Gleichnisse und johanneische Ich-bin-Worte im exegetischen und rezeptionsgeschichtlichen Vergleich.Ein Nachwort von Hans Weder persönlich rundet diesen vielfältigen Band ab.
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