Anderthalb Stunden später hatte sie das Licht gelöscht und lag bereits im Bett, während ich in den Käfig gesperrt auf meinen Laken lag, als sie unvermutet noch einmal das Wort an mich richtete: "Sklave Sebastian, ich denke, es ist ein geeigneter Zeitpunkt, dich darüber zu informieren, dass ich derzeit Heiratspläne schmiede." Ich war sofort hellwach und alarmiert. Was wollte sie mit diesem Gerd? Meiner Ansicht nach liebte er sie nicht einmal. Er verfügte über einen mordsmäßigen Schwanz, zugegeben, aber das war es dann auch schon. Und was würde aus mir werden? Ich liebte meine Herrin. Nein, ich vergötterte sie, und konnte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. "Wie bitte, Herrin? Was meinen sie?", fragte ich vorsichtig. Sie lachte ihr fröhliches Lachen. "Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich denke dabei nicht an Gerd. Ich denke dabei an meinen Sklaven, an dich. Natürlich wäre es nicht mit einer normalen Ehe vergleichbar, das ist dir vermutlich klar. Es wäre ein weiter Schritt in deine vollkommene Versklavung. Da du ja eben selber gesagt hast, dass es dein höchstes Ziel ist mich glücklich zu machen, würde ich einen Ehevertrag aufsetzen lassen, der dich im Falle einer Scheidung direkt in die Mittellosigkeit führt. Du hast einen guten Job, verdienst gutes Geld. Ich sehe keinerlei Grund, warum dein komplettes Vermögen und alles was du zukünftig verdienst nicht mir gehören sollte, um meinen Lebensstandard zu sichern. Was sagst du dazu, Sklave? Du darfst dich für mich abrackern, mir dienen, und ich genieße das Leben in vollen Zügen. Die Aussicht darauf sollte dich doch glücklich machen, oder etwa nicht?" Ich war völlig perplex. Zudem kam ihr Wunsch, wenn es denn ein solcher war, gelinde gesagt überraschend. Ich wäre ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Natürlich, genau das hatte ich gewollt. Aber die Tatsache, dass es zur Realität werden könnte, erfüllte mich mit großer Angst. Mit jeder Faser begehrte ich sie, und war mir nur zu sehr bewusst, wie gefährlich sie war. Sie meinte, was sie sagte. Und ich hatte gesagt, dass es mein höchstes Glück sei, ihr bedingungslos zu dienen. Ich war in einer Zwickmühle. Ich wollte sie, und wie sehr ich sie wollte, aber ich wäre von diesem Moment an verloren. Ihr bedingungslos ausgeliefert, und vermutlich wäre dies noch immer nicht das Ende. Sie würde weitere perfide Ideen haben, da war ich mir sicher. "Ich weiß nicht, Herrin", versuchte ich ausweichend Zeit zu gewinnen. "Ich weiß, dass du selten weißt, was gut und richtig für dich ist. Deshalb entscheide ja ich für dich. Dennoch, du liebst mich und du bist völlig verrückt nach mir. Welches Argument sollte also von deiner Seite gegen eine Heirat sprechen, frage ich mich." Ich wagte einen Vorstoß, von dem ich selbst nicht wusste, was ich mir von ihm versprach: "Lieben Sie mich, meine Herrin?" Einen Moment blieb es ruhig. Aus meinem Käfig konnte ich ihre Gesichtszüge nur schemenhaft erkennen, aber sie schien sanft zu lächeln. "Mein Sklave, ich bin mir darüber im Klaren, dass meine Gefühle für dich von immenser Wichtigkeit sind. Dennoch hast du eigentlich keinen Anspruch darauf, sie zu erfahren. Aber ich bin barmherzig und werde mich dir mitteilen. Ja, ich liebe dich. Ich liebe dich aus tiefsten Herzen, das darfst du mir glauben, denn du kennst mich und weißt wie sehr ich Unehrlichkeit verabscheue. Aber es ist die Liebe einer Herrin zu ihrem Sklaven, Vergiss das besser nie. Und ja, ich will dich. Ich will alles von dir. Deine absolute Hingabe, deine tiefste Demut und deine völlige und absolute Unterwürfigkeit. Ich will, dass du für mich arbeitest und dich für mich aufopferst und hingibst. Und ja, ich will all dein Geld, denn es steht mir zu. Dafür gebe ich dir etwas viel Wertvolleres! Ich gebe dir die Ehre mir dienen zu dürfen. Das ist meine Sicht auf die Dinge, und damit stehst du auf ewig in meiner Schuld, völlig egal über wieviel Vermögen du verfügst. Diese Ehre verpflichtet dich auf ewig mir ein guter Diener und Knecht zu sein. Denn ich bin das Licht in deinem dunklen Dasein."