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Han der Isländer

e-bok


»Dieses junge Mädchen«, fragte ein Neugieriger, »hat sich also aus Verzweiflung über den Tod des jungen Menschen ertränkt?« »Wer sagt das?« rief mit starker Stimme ein Soldat aus, der durch den Haufen gedrungen war. »Dieses junge Mädchen, das ich wohl kenne, war allerdings die Braut eines jungen Bergmanns, den kürzlich ein Felsstück in den unterirdischen Gängen der Storwaadsgrube bei Roeraas zerschmettert hat; aber sie war zugleich die Geliebte eines meiner Kameraden, und als sie vorgestern sich zu Munckholm einschleichen wollte, um dort mit ihrem Liebhaber den Tod ihres Bräutigams zu feiern, strandete ihr Nachen an einer Klippe, und sie ist ertrunken.« Ein Geräusch verwirrter Stimmen erhob sich. »Unmöglich, Herr Soldat!« schrieen die alten Weiber; die jungen schwiegen, und der Nachbar Niels wiederholte boshafterweise dem Fischer Braal seinen bedeutsamen Spruch: »Dahin führt die Liebe!« Der Soldat begann im Ernst auf seine weiblichen Gegner böse zu werden, und nannte sie bereits alte Hexen aus der Grotte von Quiragoth, welche grobe Beschimpfung sie nicht geduldig hinzunehmen geneigt waren, als plötzlich eine kreischende Stimme in gebietendem Tone rief: »Stille! Stille, ihr Plaudertaschen!«