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​Jagd auf den Ladykiller : Thomas West Western Edition 13

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Damals war Jackson keine ganz junge Stadt mehr. Viele Steinfassaden auf der Mainstreet, eine Menge städtisches Volk, und natürlich die verdammten Blauröcke. Der Krieg war erst seit zwei Jahren vorbei, und die Unionssoldaten begegneten einem auf Schritt und Tritt. An jenem Abend ritt eine ganze Kavallerie-Schwadron durch die Stadt. Ein paar Offiziere stiegen vor dem Saloon aus dem Sattel. Das war Scottys Glück.

Damals ging man auch in Jackson nicht ganz sorglos über die Straße, einer wie Scotty zweimal nicht. Sein Blick schweifte über Dächer und Bürgersteig und an Fenstern und Türen vorbei, während er durch die Staubwolke schritt, die sich hinter den Kavalleriegäulen auf die Straße senkte. Den Mann, der ihn tot sehen wollte, entdeckte er trotzdem nicht.

„Scotty!“ Jemand schrie seinen Namen. „Scotty!“ Eine Frau. Er fuhr herum, ließ sich gleichzeitig auf die ausgetrocknete Straße fallen und zog seinen .45er Colt.

Ein Schuss explodierte, vor der Hotel-Fassade stieg Pulverdampf aus einem Planwagen, eine Schrotladung peitschte den Staub drei Schritte hinter Scotty auf. Er rollte zur Seite, sah eine blonde Frau am Fenster stehen, sah sie winken, hörte sie schreien – und entdeckte endlich den Schützen: Er kniete hinter der Plane des Ochsenkarrens, der vor dem Hotel stand.