Lebenswelten und Identitäten. Ihre Theorie und Theoriegeschichte verknüpft
systematisch zwei in den Geistes- und Sozialwissenschaften
vielbeachtete Themenbereiche. Sowohl die Lebenswelt- wie auch die
Identitätstheorie, die heute als Modethemen gelten, blicken auf eine
rund hundertjährige Geschichte zurück, wurden aber kaum je zueinander
in Beziehung gesetzt.
Eine Ausnahme bildet Jürgen Habermas’ Theorie des kommunikativen
Handelns von 1981, in der Lebenswelten als »Boden und Rahmen« des
Identitätsbildungsprozesses verstanden werden. Dieser Zusammenhang
wird nun in der vorliegenden Monographie vertieft. Nicht nur
inhaltlich sondern auch formal fühlt sich der Autor dabei Habermas’
eigentümlicher Mischung aus Sozialtheorie, Sozialphilosophie und
Sozialpsychologie verpflichtet.
Nachdem in den ersten beiden Hauptkapiteln etliche – darunter auch
einige bisher weniger bekannte – Lebenswelt- und Identitätstheoretiker
vorgestellt wurden, wird im dritten Hauptkapitel das Zusammenwirken
von Lebenswelten und Identitäten modelliert. Außerdem wird
nach der Bedeutung von Lebenswelten und Identitäten für die allgemeine
Gesellschaftstheorie gefragt.