Christliche Sozialarbeit steht in der Tradition barmherziger
Schwestern und Brüder, gespeist aus religiöser
Motivation in frommer Verbundenheit. Doch taugt
in der säkularen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts für
Caritas und Diakonie eher der barmherzige Samariter
als Vorbild. Sein bedingungslos solidarisches Handeln
kann Vorbild sein für die – auch arbeitsrechtlich
relevante – neue "Loyalität" einer katholischen Einrichtung.
Wie und warum der spezifische Sendungsauftrag
der jeweiligen Einrichtung für die Loyalität
der Mitarbeitenden deutlich mehr bedeutet als deren
je individuelle Gläubigkeit, lässt sich den Beiträgen
der 2. Hirschberger Gespräche, die Perspektiven der
Moraltheologie und Caritaswissenschaft mit der
Rechtspraxis und -wissenschaft sowie der Praktischen
Theologie verbinden, gut entnehmen.